Köln Postkolonial

Die Themen:

Orte

Takustraße (Takuplatz, Takufeld), Iltisstraße, Lansstraße:
Bausteine einer kolonialen Erinnerungskultur

Mechthild Leutner

Takustraße – Iltisstraße – Lansstraße: Drei Straßen in Köln, die noch heute die Erinnerung an die Kolonialpolitik des Deutschen Reiches in China wachrufen – sofern die vorbeieilenden Passanten sich der deutschen Geschichte gewahr sind und die Anwohner, täglich mit diesen Namen konfrontiert, noch einen Gedanken an die Bedeutung der Begriffe verschwenden. Überdies: Wer denkt bei „Iltisstraße“ nicht zunächst und intuitiv an ein Tier?

Japanische Zeichnung: Das internationale Expeditionskorps
Japanische Zeichnung: Das internationale Expeditionskorps

Tatsächlich handelt es sich bei diesen Straßennamen – wie dies etwa auch in Berlin-Dahlem der Fall ist1 – um ein zusammengehöriges Ensemble. Die Namen bezeichnen einen Ort und die Akteure eines historischen Ereignisses, welches später in der Kolonialliteratur als Schlüsselerlebnis bei der Niederschlagung der so genannten Boxerbewegung heroisiert werden sollte: Am 17. Juni 1900 griffen die vor Reede liegenden Marinetruppen ausländischer Mächte die Taku-Forts (heutige Umschrift: Dagu-Forts) an, um sie nach blutigen Kämpfen gegen die dort stationierten chinesischen Truppen schließlich zu besetzen. Zu den Angreifern gehörte das deutsche Kanonenboot „Iltis“ unter Führung seines Kapitäns Wilhelm Lans. Die „Iltis“ bombardierte die Forts, bevor sie von chinesischen Granaten außer Gefecht gesetzt wurde. Die Taku-Forts an der Mündung des Beihe dienten der Verteidigung des Flusses, der den Zugang zum Vertragshafen Tianjin (Tientsin) ermöglichte und damit den Land- und Seeweg auch nach Peking öffnete. Ihre Eroberung machte nicht nur den Weg zur Besetzung Tianjins durch ausländische Truppen und zur Entsendung weiterer Truppenteile nach Peking frei.2 Der Angriff war zugleich der Beginn des blutigen Kolonialkrieges von 1900/1901, der als „Niederschlagung der Boxerbewegung“ ein weiteres unrühmliches Kapitel deutscher Kolonialgeschichte eröffnen sollte.3

Die Besetzung chinesischen Territoriums durch die vor China kreuzende ausländische Marine sowie das kurze Zeit später in China eintreffende und eigens zu diesem Zweck entsandte Internationale Expeditionskorps – erstmals in der Weltgeschichte eine militärische Allianz von Großmächten zur aggressiven Durchsetzung ihrer wirtschaftlichen und politischen Ziele gegenüber den ihnen militärisch unterlegenen Staaten – sind integrale Bestandteile deutscher Kolonialpolitik in China. Bereits 1897 hatten deutsche Truppen ein Gebiet in der Bucht von Jiaozhou mit der Hafenstadt Qingdao besetzt und dieses Gebiet unter Androhung weiterer militärischer Aggression dem Kaiserreich für 99 Jahre als „Pachtgebiet Kiautschou“ abgepresst. Im juristischen Sinne als „Pachtgebiet“ ausgewiesen und in der Kolonialliteratur häufig positiv als „deutsches Schutzgebiet“ bezeichnet, wurde von 1897 bis 1914 das Gebiet um die heutige Stadt Qingdao (deutsch: Tsingtao) de facto als deutsche Kolonie betrieben und auch ein Teil der Provinz Shandong als direkte deutsche „Einflusssphäre“ mit wirtschaftlichen Sonderrechten behauptet und militärisch gesichert.

Vergewissern wir uns noch einmal des historischen Kontextes:4 Seit 1840 war China vorrangig auf Grundlage direkter militärischer Aggression und Bedrohung sowie politischen Druckes gezwungen worden, Teile seiner territorialen, politischen, finanziellen und wirtschaftlichen Souveränität an die ausländischen Mächte abzugeben. Anders als afrikanische Gebiete blieb allerdings der chinesische Staat als Institution erhalten, so dass von einer „Halbkolonie“ China und von einer „informellen Beherrschung“5 des Landes gesprochen wird. Hier ist nicht allein der Verlust der politischen Souveränität in bestimmten Räumen und Politiksegmenten zu nennen, sondern vor allem die dramatische Finanzschwäche der Zentralregierung als Folge hoher Zins- und Reparationszahlungen an die ausländischen Mächte, des immensen Rückgangs der Zolleinnahmen durch die Kontrolle und Festsetzung der Niedrigzölle durch die Mächte sowie des hauptsächlich infolge des Opiumhandels gravierenden Handelsdefizits und eines dadurch bedingten kontinuierlichen Silberabflusses. Dies führte im Zusammenhang mit den einsetzenden Industrialisierungsbemühungen zu einer immer größeren Verelendung breiter Bevölkerungsschichten insbesondere in ländlichen Gebieten. Die sich wiederholt auf aggressive militärische Mittel stützende weitere wirtschaftliche „Erschließung“ und Ausbeutung des Landes ging einher mit intensiven Missionierungsbestrebungen ausländischer Missionsgesellschaften im Inneren des Landes. Die Missionare erschienen der Landbevölkerung so als Verkörperung der ausländischen Machtfülle und unmittelbar als Verursacher ihrer Not. Ausländerfeindlichkeit machte sich unter der bäuerlichen Bevölkerung breit; in Nordchina bildeten sich Gesellschaften, die als „Boxer“ bezeichnet wurden und in ihren paramilitärischen Übungen an traditionelle Qigong-Praktiken anknüpften.6 Im Jahre 1898, ein Jahr nach der Besetzung Kiautschous durch deutsche Truppen, riefen diese Gruppen zum bewaffneten Kampf gegen die Ausländer und gegen die kaiserliche Qing-Regierung auf. Unterstützt durch Teile der politischen Elite gelang es den Boxern, denen sich Tausende verzweifelter Bauern anschlossen, weiter in Richtung auf die Hauptstadt Peking und der benachbarten Hafenstadt Tianjin vorzurücken. Die bedrohten Ausländer flohen aus dem Landesinneren in die Großstädte.

Angesichts dieser Situation forderten die Gesandten von der Qing-Regierung ein konsequentes militärisches Vorgehen gegen die Boxer und suchten zugleich, weitere eigene Marinetruppen, die seit dem Vorrücken der Boxertruppen vor der nordchinesischen Küste kreuzten, zu ihrem Schutz nach Peking zu ordern. Die Qing-Regierung, die in ihrer Haltung gegenüber den Boxern gespalten war, mobilisierte zwar nicht einmütig gegen die Bewegung, erklärte sich jedoch mit der Aufstockung der ausländischen Gesandtschaftswachen einverstanden. Am 31. Mai und am 3. Juni marschierte zunächst eine Verstärkung von 450 bewaffneten Seesoldaten in Peking ein. Es waren Soldaten eben der vor den Dagu-Forts liegenden Kriegsschiffe Englands, Russlands, Frankreichs, Italiens, der USA, Österreichs und des Deutschen Reiches. Ihr Vormarsch wurde von den Boxern als Provokation aufgefasst. Die Boxer griffen daraufhin – mit dem Ziel, die Entsendung weiterer Truppenverbände zu unterbinden – die Eisenbahnlinie Tianjin–Peking an und töteten sechs ausländische Missionare und Eisenbahningenieure. Beim weiteren Marsch Richtung Hauptstadt zerstörten sie auch die Telegraphenverbindung zwischen den beiden Städten und verwüsteten die im Besitz von Ausländern befindlichen Gebäude als Symbole kolonialer Macht. Im Gegenzug beorderten die Gesandten am 9. Juni weitere Truppen der Marine nach Peking, jetzt ohne Zustimmung der chinesischen Regierung. Die Kommandanten der Kriegsschiffe entsandten daraufhin eine Truppe von etwa 2.000 Mann, die allerdings von Boxer- und von Regierungstruppen zur Umkehr gezwungen wurde. Die Boxertruppen selbst marschierten am 13. Juni in Peking ein, Angriffe auf das Gesandtschaftsviertel oder auf einzelne Ausländer blieben zunächst aus, zumal die chinesische Regierung zusätzliches Militär als Schutz für die Gesandtschaften einsetzte. Jedoch erschossen einzelne Ausländer, so auch der deutsche Gesandte von Ketteler, und Mitglieder der Gesandtschaftswachen mehr als 100 Boxer, die sich ihnen gegenüber provokativ verhielten. Die Boxer ihrerseits begannen in der Stadt mit systematischer Brandlegung europäischer Gebäude und der Ermordung, insbesondere von chinesischen Christen.

Japanische Zeichnung: Das internationale Expeditionskorps
Ein „Boxer“

Am 15. Juni erteilte der Guangxu-Kaiser ausdrückliche Order, gegen die Boxer vorzugehen: Am 16. Juni beschlossen die höchsten Regierungsvertreter, Peking und die Gesandtschaften gegen die Boxer zu verteidigen, auch um die Entsendung weiterer ausländischer Truppenkontingente zu vermeiden. Noch am gleichen Tag wurde der Kommandant der Dagu-Forts von den alliierten Kommandeuren der Seestreitkräfte – mit Ausnahme des amerikanischen – ultimativ und ohne Absprache mit ihren Regierungen7 zur Übergabe der Forts aufgefordert. Da jedoch der chinesische Kommandant aus Peking angewiesen worden war, die Forts unter allen Umständen zu verteidigen, lehnte er dies ab. Nun hatten die ausländischen Kommandeure einen Vorwand, die Forts am 17. Juni anzugreifen. Nicht die Unterstützung der diplomatischen Vertretungen stand dabei im Vordergrund der Aggression, sondern letztlich weitere territorriale Eroberung und wirtschaftliche Ausbeutung. Denn ein weiterer Landgang der Marine und Marsch nach Peking wäre durchaus ohne eine Übergabe der Forts möglich gewesen. Die Eroberung der Dagu-Forts wurde von der chinesischen Regierung als Kriegserklärung begriffen und dementsprechend am 21. Juni erwidert. Die Gesandten wurden – ein noch heute übliches diplomatisches Mittel – zur sofortigen Ausreise aus Peking aufgefordert, unter Zusicherung eines Begleitschutzes. Als die Abreise nicht erfolgte, begannen Boxer- und reguläre chinesische Truppen mit einer Belagerung des Gesandtschaftsviertels. Diese sollte, unterbrochen durch einen kurzen Waffenstillstand, bis zum 14. August dauern. An diesem Tag marschierte ein 20.000 Mann starkes ausländisches Truppenkontingent in Peking ein, nachdem es bereits am 14. Juli Tianjin besetzt hatte. Es handelte sich um genau die Verbände, die die Dagu-Forts im Juni erobert hatten. Sie legten weite Teile der Stadt in Trümmer, raubten die Schätze des Kaiserpalastes, mit denen in der Folge der internationale Kunstmarkt seine Sinica-Bestände ergänzen sollte, und posierten als Sieger auf dem Kaiserthron.

In den europäischen Großstädten waren seit Mitte Juni 1900 (Falsch-)Meldungen von der Ermordung aller Ausländer in Peking kursiert. Zum Schutz der Gesandtschaften und letztendlich zur Aufrechterhaltung und Ausweitung ihrer Privilegien in China beschlossen die in China vertretenen ausländischen Mächte die Entsendung eines Internationalen Expeditionskorps. Die berüchtigte Hunnenrede Wilhelms II. beim Auslaufen der Truppen in Bremerhaven am 27. Juli 1900 gab einen Vorgeschmack auf das, was folgen sollte. In seinem aggressiven Vorgehen, zumeist gegen die Zivilbevölkerung, setzte das Korps in den folgenden Monaten auf eine blutige Vergeltungspolitik.8 Es wurde gemordet, vergewaltigt, geplündert und gefoltert – in einem solchen Ausmaß, dass die sozialdemokratische Presse Briefe deutscher Soldaten veröffentlichte, die dieses Vorgehen mit den Worten anprangerten: „...denn so ein Gemorde und Geschlachte ist geradezu toll (...) Laßt mich schließen in der Hoffnung, daß es nicht mehr solange dauert, denn sonst weiß man schließlich nicht mehr, oder vielmehr man vergißt es, ob man einmal Mensch war.“ Und August Bebel rief am 19. November 1900 den Abgeordneten im Reichstag zu: „Nein, kein Kreuzzug ist’s, kein heiliger Krieg; es ist ein ganz gewöhnlicher Eroberungskrieg und Rachezug, und weiter nichts.“9

So ging es bei der gesamten deutschen Kolonialpolitik in China10 um Eroberung, um einen militärischen Stützpunkt in Asien, um die Sicherung von Absatzmärkten für die Industrie, um die Gewinnung von Rohstoffen, insbesondere der in der Provinz Shandong reichen Kohlevorkommen für die deutsche Marine in Ostasien. Die Präventivannexion des Deutschen Reiches in China eröffnete zudem aus finanzpolitischer Perspektive rentable Anlagemöglichkeiten für deutsches Kapital.

Das koloniale Projekt Kiautschou sollte freilich – nicht zuletzt aus propagandistischen Gründen – auch Fortschrittlichkeit und Modernität symbolisieren, kurz: eine „Musterkolonie“ sollte errichtet werden mit einer modernen städtischen Infra- und Verkehrsstruktur, mit medizinischen und Bildungseinrichtungen (Lazarette, Krankenhäuser, Schulen, Observatorium, Deutsch-chinesische Hochschule), auch für die chinesische Bevölkerung. Doch diese spezifischen Herrschaftsinstrumente ergänzten lediglich die aggressiven militärischen und politischen Formen der Anfangszeit. Dazu gehörten die Aufhebung der souveränen Rechte des chinesischen Staates, die Enteignungs- und Umsiedlungsmaßnahmen gegenüber der ländlichen und städtischen Bevölkerung, die Beschränkung chinesischer Handelsaktivitäten, die zweigeteilte Rechtsordnung und das Verbot der Ansiedlung chinesischer Bevölkerung im so genannten Europäerviertel. Die chinesische Sozial- und Rechtsordnung wurde in Kiautschou de facto außer Kraft gesetzt. Rassismus und soziale Disziplinierung waren alltägliche Praktiken in der Kolonie, die auf der individuellen Ebene ihren stärksten Ausdruck in der Vergewaltigung chinesischer Frauen durch deutsche Soldaten fanden.

Die chinesische Bevölkerung setzte dieser Herrschaft Widerstand entgegen. Sie verteidigte ihre Interessen gegenüber der deutschen Kolonialmacht auf unterschiedliche Weise. Wie die Boxer leisteten auch zum Teil Bauern und Lokalbeamte bewaffneten Widerstand, etwa gegen den Bau von Eisenbahnen, deren Linienverlauf den Interessen der bäuerlichen Bevölkerung entgegen lief. Die chinesischen Händler und Bergwerkseigner orientierten sich in ihren Geschäften um und modernisierten ihre Betriebe, um sich gegen die deutsche Konkurrenz behaupten zu können.11

Die deutsche Kolonialherrschaft als territoriale Herrschaft wurde zu Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 mit der Besetzung Kiautschous durch japanische Truppen beendet. Die Wirkungen des Kolonialkrieges 1900/1901 dagegen dauerten länger und waren einschneidender. Das so genannte Boxerprotokoll, das am 7. September 1901 von den Vertretern Chinas und der beteiligten Mächte unterzeichnet wurde, beendete zwar formal den Krieg, doch in seinen Festsetzungen bestimmte es die Politik selbst noch der chinesischen Republik ab 1911 bis Anfang der 1940er Jahre.12 Vor allem waren es die horrenden Reparationszahlungen, welche die chinesische Seite zu leisten hatte, die den finanziellen und politischen Handlungsspielraum für soziale Reformen einschränkten und Verteidigungsmaßnahmen gegen die japanische Aggression in den 1930er und 1940er Jahren wesentlich behindern sollten.

Zugleich begann international und nicht zuletzt von deutscher Seite die Transformierung der Ereignisse zu Bausteinen einer kolonialen Erinnerungskultur. Dem Ort und den Akteuren der historischen Ereignisse wurden nun Erinnerungsorte geschaffen: Bereits unmittelbar nach dem Krieg wurde eine „Iltis“-Gedächtnishalle in Shanghai eingerichtet und eine Befestigungsanlage in Qingdao nach dem Schiff „Iltis“ benannt.13 Straßen in Berlin, Köln und anderen Orten wurden nach dem Schiff, seinem Kapitän und nicht zuletzt dem Ort des „heroischen“ Geschehens, den Taku-Forts, benannt und damit ins Bewusstsein einer breiteren Bevölkerung geschrieben.14 Auch wenn heute manch ein Passant und Anwohner die Straßennamen nicht konkret zuordnen kann, das Thema „Boxer“ gehört zu den wenigen chinesischen Themen und Namen, die nach wie vor Eingang in deutsche Schulbücher finden. Im kulturellen deutschen Gedächtnis leben die Boxer fort, als grausame Krieger, die von den heroisch kämpfenden ausländischen Truppen für ihre Gräueltaten eine gerechte Strafe erhielten.

1 S. dazu Leutner, Mechthild: Kiautschou – Deutsche „Musterkolonie“ in China?, in: van der Heyden, Ulrich/ Zeller, Joachim (Hrsg.): „... Macht und Anteil an der Weltherrschaft“. Berlin und der deutsche Kolonialismus, Münster 2005, S. 203-207.
2 Eine Schilderung der Vorgänge findet sich in: von Müller, Alfred: Die Wirren 1900/1901, in: China. Schilderungen aus Leben und Geschichte, Krieg und Sieg. Ein Denkmal den Streitern und der Weltpolitik, hrsg. v. Joseph Kürschner, Berlin 1901, S. 51ff.
3 Eine umfassende Auseinandersetzung mit der Thematik findet statt in: Leutner, Mechthild/Mühlhahn, Klaus (Hrsg.): Kolonialkrieg in China. Die Niederschlagung der Boxerbewegung 1900-1901, Berlin 2007 (mit ausführlicher Literaturliste), sowie Kuß, Susanne/Martin, Bernd (Hrsg.): Das Deutsche Reich und der Boxeraufstand, München 2002.
4 Zu den geschichtlichen Hintergründen s. Klaus Mühlhahn: China und der westliche Imperialismus. Sowie ders.: China als Halbkolonie. Die kolonialen Stützpunkte und Pachtgebiete der europäischen Großmächte, in: Leutner/Mühlhahn 2007 (s. Anm. 3), jeweils S. 15-26 und S. 27-31.
5 S. Leutner, Mechthild/Mühlhahn, Klaus: Interkulturelle Handlungsmuster: Deutsche Wirtschaft und Mission in China in der Spätphase des Imperialismus. In: Leutner, Mechthild/Mühlhahn, Klaus (Hrsg.): Deutsch-chinesische Beziehungen im 19. Jahrhundert: Mission und Wirtschaft in interkultureller Perspektive. Münster 2001, S. 9-42, hier S. 15.
6 Zu den Boxern s. die Beiträge von Sabine Dabringhaus: Die Boxer: Motivation, Unterstützung und Mobilisierung, Sun Lixin: Die religiösen und sozialen Ursprünge der Boxerbewegung; Kai Filipiak: Geschichtliche Hintergründe und inhaltliche Ausprägung der „Boxer-Kampfkunst“, in: Leutner/Mühlhahn 2007 (s. Anm. 3), jeweils S. 60-68, S. 69-80 und S. 81-86.
7 Ob eine Absprache mit den Gesandten in Peking stattgefunden hat, konnte bisher nicht geklärt werden; vgl. zur Situation des Gesandtschaftsviertels auch Mechthild Leutner: Die Belagerung der Gesandtschaften oder: Wie der Krieg begann, in Leutner/Mühlhahn 2007 (s. Anm. 3), S. 102-110.
8 S. dazu die Beiträge von Susanen Kuß: Deutsche Strafexpeditionen im Boxerkrieg; James L. Hevia: Ein „Volksfest“. Die Plünderung Pekings und ihre Folgen; Dietlind Wünsche: Feldpostbriefe aus China. „Jeden Zehnten mindestens Kopf ab in den aufrührerischen Gegenden…“, in Leutner/Mühlhahn 2007 (s. Anm. 3), jeweils S. 135-146, S. 147-152 und S. 153-161.
9 Zitiert nach Leutner, Mechthild: „Yihetuan – Für Gerechtigkeit und Frieden“. Boxeraufstand und Kolonialkrieg in China, in: Fin de siècle. Hundert Jahre Jahrhundertwende, Redaktion: Georg Fülberth/ Gabriele Dietz, Berlin 1988, S.146-149.
10 S. ausführlich zur deutschen Kolonie: „Musterkolonie Kiautschou“: Die Expansion des Deutschen Reiches in China. Deutsch-chinesische Beziehungen 1897 bis 1914. Eine Quellensammlung, hrsg. v. Mechthild Leutner u. bearbeitet v. Klaus Mühlhahn, Berlin 1997 sowie Klaus Mühlhahn: Herrschaft und Widerstand in der „Musterkolonie“ Kiautschou. Interaktionen zwischen China und Deutschland, 1897-1914, München 2000.
11 S. ausführlich dazu vor allem Mühlhahn 2000 (s. Anm. 10)
12 S. Dazu Mechthild Leutner: Das Boxerprotokoll, in: Leutner/Mühlhahn (s. Anm. 3), S. 200-203.
13 S. Justin Corfield: The Australian Illustrated Encyclopaedia of the Boxer Uprising, McCrae 2001, S. 89.
14 S. zur Perzeption der Boxer in Deutschland: Lu Yixu: Die Boxerbewegung in der Popularliteratur, in: Leutner/Mühlhahn 2007 (s. Anm. 3), S. 192-198.

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Letzte Aktualisierung am: 04.11.2023